Holzblasinstrumente

Querflöte

Querflöte

Die Querflöte ist eines der kleinsten und ältesten Instrumente. Aus einem einfachen, zylindrischen, durchbohrten Stab mit einem Mundloch und sechs Grifflöchern wurde durch die Erfindung eines komplizierten Klappen- und Kopplungsmechanismus ein vollkommenes Instrument.

Die heute üblichen sechzehn Klappen können mit neun Fingern bequem in Schach gehalten werden.

Beim Anblasen gerät durch die Brechung des Luftstromes an der Kante des Anblaslochs die Luftsäule des Instruments in Schwingung und ein Ton entsteht. Die große Flöte ist besonders ausdrucksvoll, weil der Ton unmittelbar von den Lippen kontrolliert wird. Die Querflöte ist das gewandteste und beweglichste Instrument im ganzen Orchester. In der Tiefe von weichen, samtigen Ton, in der Mittellage voll und glänzend und in der Höhe durchdringend.

Die Piccolo-Flöte ist der kleine Bruder zur großen Flöte. Sie klingt eine Oktave höher und ist das höchste Instrument im Blasorchester. Der Ton ist sehr schrill und durchdringend. Durch den Einsatz der Querflöte bei Folk-, Jazz- und Rockmusik wurde dieses Instrument auch bei der Jugend sehr populär.

Klarinette

Klarinette

Die Klarinette hat ihren Ursprung in einem schalmeiartigen Instrument, „Aulos“ genannt. Der Nürnberger Instrumentenmacher Johann Christoph Denner erfand im Jahre 1690 die Klarinette (ital. clarino = Klarinette). Er entwickelte das Instrument weiter und ermöglichte einen größeren Tonumfang. Es dauerte allerdings noch über hundert Jahre, bis die Klarinette in ihrer heutigen Vollkommenheit existierte. Hergestellt wird die Klarinette am häufigsten aus dem südafrikanischen Grenachhilleholz. Zum Spielen benötigt man ein Rohrblatt, das auf das Mundstück geschraubt wird. Dieses Mundstück nimmt man in den Mund und bringt durch Luft das Blatt in Schwingung.

Die Klarinette nimmt in der Reihe der Holzblasinstrumente eine führende Sonderstellung ein. Sie ist ein sehr bewegliches Instrument auf dem sich schnelle Passagen, Triller, gebrochene Akkorde und größere Intervallsprünge verhältnismäßig leicht ausführen lassen.

In heutigen Blasorchester kommt neben der B- Klarinette noch die Es- Klarinette, die kleine Schwester der B- Klarinette vor.

Saxophon

Saxophon

Das Saxophon ist eine Mischung aus Blech- und Holzblasinstrument. Das Mundstück und somit die Art wie der Ton erzeugt wird, ist der Klarinette sehr ähnlich. Der Klangkörper dagegen ist aus Blech. 1841 wurde das Saxophon von dem belgischen Instrumentenbauer Adolf Sax erfunden. Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophone haben sich durchgesetzt. Der große Durchbruch kam dann zur Zeit der Jazzmusik. Der Saxophonklang verbindet sich gut mit Holz- und Blech und ergibt im Zusammenklang eine schöne Harmoniewirkung.

In Folge des gut durchgebildeten Klappensystem und der Möglichkeit des Oktavierens sind die Saxophone leichter zu spielen als die Klarinette. Auch beim Saxophon wird der Schnabel so in den Mund genommen, dass das Rohrblatt auf der Unterlippe des Bläsers ruht. Das Saxophon verfügt über eine außerordentliche Geläufigkeit und kann alle Arten der Zungentechnik (Doppelzunge, Trippelzunge, Flatterzunge, Vibrato, Glissando) bringen.

Wegen seiner relativ leicht zu lernenden Technik wird das Instrument gern in der Hausmusik verwendet.